Tiere zu Silvester

Ermöglichen Sie auch Ihrem Tier einen schönen Jahreswechsel.


Die „Silvesterknallerei“ ist ein erheblicher Stress für Tiere!

Alle Haustiere leiden unter dem ungewohnten Lärm zum Jahreswechsel. Bei Feuerwerken handelt es sich um relativ seltene, für die Tiere unvorhersehbare Ereignisse, bei denen eine intensive, kurzzeitige Belastung durch Lärm auftritt. Für die empfindsamen Ohren unserer Haustiere stellt die Explosion der Knallkörper einen hohen Stressfaktor dar!


Wie erleichtere ich meinem Haustier den Jahreswechsel

Damit unsere Haustiere den Jahreswechsel möglichst angenehm verbringen können, einige hilfreiche Tipps:

  • Gestalten Sie das Umfeld für Ihren Liebling möglichst ruhig. Schließen Sie die Fenster und ev. auch die Vorhänge. Kleintiere, Katzen oder Vögel am besten in einem ruhigen Zimmer mit geschlossenen und verdunkelten Fenstern unterbringen.
  • Bestärken Sie Ihr Haustier in seinem panischen Verhalten nicht mit gut gemeintem Zuspruch, extra Streicheleinheiten oder Leckerlis. Am besten ist geholfen, wenn Sie seine Angst nach Möglichkeit ignorieren. Durch Ihr normales Verhalten zeigen Sie dem Tier, dass alles in Ordnung ist.
  • Wenn Ihr Hund durch die Knallerei nur wenig beeinträchtigt ist, versuchen Sie es mit Ablenkung – wie Hintergrundmusik (die durchaus auch etwas lauter sein kann als normalerweise) oder verschiedene Spiele.
  • Wenn Ihr Hund unter einer Bank oder in einer dunklen Ecke Schutz sucht, lassen Sie ihn dort. Er fühlt sich sicher in seinem Versteck.
  • Wenn Sie aus den vergangenen Jahren wissen, dass Ihr Hund extrem reagiert, dann lassen Sie sich rechtzeitig von Ihrer Tierärztin/Ihrem Tierarzt oder einer/einem Tiertherapeuten/Tiertherapeutin über mögliche Maßnahmen beraten.
  • Wenn Sie Silvester außer Haus ohne Haustier verbringen möchten, müssen Sie sich rechtzeitig um eine Betreuungsperson kümmern. Auf keinen Fall sollten Sie ihr Tier allein zu Hause lassen.
  • Auch wenn Ihr Hund keine Angst vor der Knallerei hat, sollten Sie nur an der Leine mit ihm ins Freie gehen.
  • Katzen, die ins Freie dürfen, sollten Sie am frühen Silvesternachmittag wieder ins Haus locken und auf jeden Fall über Nacht drinnen lassen.

Das Beste für Heim-, aber auch für Wildtiere, wäre natürlich der Verzicht auf Raketen und Böller. Da wir aber nicht verhindern können, dass andere Menschen zu Silvester ihrer "Lust am Lärm" frönen, sollten wir unsere Tiere so gut wie möglich abschirmen. Den größten Gefallen machen wir Ihnen, wenn wir Silvester mit ihnen gemeinsam in vertrauter und ruhiger Umgebung verbringen.


Hintergrund

Bei der Explosion eines Silvesterknallers entstehen Druckwellen, die nicht nur zu bleibenden Hörschäden und lästigen Ohrgeräuschen, sondern auch zu einem Reißen des Trommelfells führen können. Die Lautstärke der Explosion eines Knallers liegt über dem Schwellenwert, bei dem man davon ausgeht, dass Schmerzen im Ohr verursacht werden. Das Hörvermögen der Tiere unterscheidet sich deutlich von dem des Menschen und ist z.T. deutlich besser ausgebildet. So kann der Mensch Frequenzen bis durchschnittlich 18 kHz wahrnehmen. Im Gegensatz dazu hört der Hund Frequenzen bis zu 40 kHz und die Katze sogar bis 65 kHz. Katzen z. B. können das Trippeln einer Maus in 20 Meter Entfernung wahrnehmen.

Quelle: Dr.in Cornelia Rouha-Mülleder