Steckbrief Florfliege
Schon mal vom Blattlauslöwen gehört?
Lateinischer Name: Chrysoperla carnea
Aussehen der Florfliegenlarve
Länglicher Körper mit Borsten, am Kopf sind Zangen. Damit kann sie Blattläuse festhalten. Nach dem Schlüpfen aus dem Ei häuten sich die Florfliegenlarven. Dann laufen sie hungrig herum und suchen nach Blattläusen. Diese werden von ihnen gepackt und in weniger als einer Minute ausgesaugt. Nach 8 bis 22 Tagen, je nach Nahrungsangebot ist die Larvenzeit vorbei. Dann wandelt sich die Larve zu einer Puppe ähnlich wie bei den Schmetterlingen. Dieses Stadium dauert circa zwei Wochen, dann schlüpft die Florfliege.
Aussehen der Florfliege (Erwachsenes Stadium)
Sie wird auch Goldauge genannt, weil die Augen der Florfliege goldfarben glänzen. Ihre Körperlänge (ohne Flügel) beträgt circa 15 Millimeter. Sie hat einen langen, schlanken Körper, der zartgrün (im Frühjahr und Sommer) oder braun (im Herbst) sein kann. Die Flügel können bis zu 3 cm lang sein. Wenn die Florfliege ruht, werden die Flügel dachartig nach hinten gelegt.
Die Florfliege ist keine Fliege, sondern gehört zu den Netzflüglern.
Schau genau: Am Bild links unten siehst du die typischen Netzadern im Flügel. Das Bild rechts zeigt eine Florfligenlarve mit einer Spinne und Ameise.
Lebensraum
Überall, wo es Bäume und Sträucher mit Blattläusen gibt. Auch in Gärten und Parks.
Vorkommen in Österreich
in allen Bundesländern
Lebensdauer
Das Leben einer Florfliege dauert circa zwei Monate. Manchmal überwintert die Puppe und schlüpft im Frühling als Florfliege. Dann dauert ihr Leben um ein paar Monate länger.
Fortpflanzung
Nach der Paarung der Florfliegen klebt das Weibchen die Eier mit einem kleinen Stiel an ein Blatt. Die daraus schlüpfenden Florfliegenlarven ernähren sich ausschließlich von Blattläusen.
Die Larvenzeit dauert drei Wochen. In dieser Zeit frisst eine einzige Florfliegenlarve 500 bis 800 Blattläuse! Aufgrund ihrer Gefräßigkeit wird die Florfliegenlarve auch Blattlauslöwe genannt. Sie wird im Garten zur biologischen Blattlausbekämpfung eingesetzt. Oft werden Florfliegenlarven auch in biologisch bewirtschafteten Gewächshäusern eingesetzt. Sie sind ein natürlicher Schutz gegen Blattläuse.
Verhalten
Florliegen sind in der Dämmerung und Nacht unterwegs. Manche Arten sind auch am Tag zu sehen.
Nahrung
Pollen, Nektar; So hilft die Florfliege bei der Bestäubung der Blüten. Auch Honigtau.
Die Florfliegenlarve und Florfliege sind Beutetiere
z.B. für Vögel und Fledermäuse
Überwinterung
Im Herbst sucht die Florfliege einen Unterschlupf in Baumrinden. Manchmal zieht sie sich auch in ungeheizten Bereichen von Häusern zurück z.B. am Dachboden oder in der Scheune.
Zusammenstellung des Steckbriefs: Mag.a Daniela Lipka, Verein „Tierschutz macht Schule“
Fachliche Durchsicht: Mag. Harald Gross, Umweltschutzabteilung (MA22) der Stadt Wien
Vielen herzlichen Dank an die Fotografinnen für die Bereitstellung der Fotos.