Rückblick Kinder-Tierschutzkonferenz 2023/2024

Am 12. Juni 2024 ging im Landhaus in Graz die fünfte Steirische Kinder-Tierschutzkonferenz über die Bühne. Sechs Schulklassen waren eingeladen, ihre Wünsche und Forderungen für die Zukunft des Tierschutzes öffentlich kundzutun und Fragen an Politikerinnen und Politiker sowie Fachleute zu stellen. Die Kinder-Tierschutzkonferenz wurde vom Verein „Tierschutz macht Schule“ fachlich und organisatorisch betreut.
 

Eröffnet wurde die 5. Kinder-Tierschutzkonferenz von Landtagspräsidentin Manuela Khom: „Tierschutz kann nicht früh genug beginnen. Ich freue mich sehr über das große Engagement der Jugendlichen zu einem wichtigen Thema in unserer Gesellschaft.″
 

„Als steirischer Tierschutzreferent und Initiator freut es mich sehr, dass die Kinder- Tierschutzkonferenz 2024 bereits zum fünften Mal stattfindet und dass mittlerweile auch Wien und Niederösterreich nach unserem Vorbild eine solche Konferenz durchführen. Das Engagement der Schülerinnen und Schüler für den Tierschutz ist sehr beeindruckend, weshalb ich es für sehr wichtig halte, ihnen und ihren Anliegen auch ein entsprechendes Podium zu bieten", betonte Tierschutzreferent Landeshauptmann-Stellvertreter Anton Lang.
 

Am Konferenztag selbst stellten alle Klassen ihre Projekte vor und diskutieren mit Fachleuten über die Zukunft des Tierschutzes. Lea Mirwald, Geschäftsführerin vom Verein „Tierschutz macht Schule″ berichtet: „Die Kinder-Tierschutzkonferenz gibt Kindern die Möglichkeit, auf Augenhöhe mit Fachleuten über Tierschutz sprechen."
 

Die Kinder der 3A-Klasse der Mittelschule Knittelfeld befassten sich mit dem Thema Wildvögel, speziell Findlinge/Nestlinge lagen ihnen dabei sehr am Herzen. Sie finden, dass es hier noch viele Unklarheiten gibt und es noch mehr Aufklärung bedarf. Die Exkursion ins Naturschutzzentrum Bruck an der Mur wurde gleich genutzt, um Interviews zu führen und diese für das selbst produzierte Video (in Form einer Sondersendung) zu verwenden.
 

Den Schülerinnen und Schülern der 3B-Klasse der Mittelschule Knittelfeld ist es wichtig, die Bedürfnisse von Heimtieren besser zu verstehen, sich für tiergerechte Tierhaltung einzusetzen und ihre Erkenntnisse auch an andere Menschen weiterzugeben. Als Projektthema haben sie sich mit Zubehör für Heimtiere beschäftigt und bei einer Exkursion ins Tierheim Murtal viel darüber erfahren. Sie bastelten selbst Spielzeuge und erstellten ein Heft mit Tipps für die Haltung von Heimtieren.
 

Den Kindern der 1B-Klasse der Mittelschule Weißenbach an der Enns liegen Tiere, insbesondere Nutztiere, sehr am Herzen. Deshalb haben sie fächerübergreifend an dem Thema „Als die Tiere den Teller verließen – ein kulinarisches Abenteuer mit veganen und fleischigen Genüssen“ gearbeitet. Bei den Exkursionen in den ARCHE Hof Lofer und in den Moarhof der HBLFA Raumberg-Gumpenstein lernten sie viel über tiergerechte Haltung und den respektvollen Umgang mit Nutztieren. Als Projektergebnis präsentieren sie u.a. ein Kochbuch.
 

Die 2B-Klasse der Mittelschule Bad Schwanberg ist eine MINT-Klasse, die sich bereits seit Längerem sehr für den Tierschutz einsetzt. Als Projektthema wurden heimische Wildtiere erkundet und das Wissen über Zootiere vertieft. Durch den Exkursionsstandort Tierwelt Herberstein beschlossen die Schülerinnen und Schüler, sich auf die Beschäftigungsmöglichkeiten von Wildtieren in Tierparks zu konzentrieren und dies mittels eines Videos dargestellt.
 

Die Schülerinnen und Schüler der 2B-Klasse der Mittelschule Sinabelkirchen haben sich gemeinsam mit einem Team aus engagierten Lehrerinnen und Lehrern in einem fächerübergreifenden Unterricht mit dem Thema Heimtiere mit Fokus auf Qualzucht beschäftigt. Durch die Exkursion ins Tierheim des Landestierschutzvereins für Steiermark in Graz wurden ihnen auch die gesundheitlichen und ethischen Probleme, die durch Qualzucht entstehen können, vor Augen geführt. Die Schülerinnen und Schüler hoffen, mit ihren Präsentationen und Informationsmaterialien das Bewusstsein für das Thema Tierschutz zu stärken.
 

Die 1S-Klasse des BG/BRG/BORG Graz-Liebenau beschäftigte sich im Rahmen des Projekts mit dem Thema Nutztiere und damit, welchen Einfluss die Konsumentinnen und Konsumenten auf die Haltungsform dieser Tiere haben. Zu Beginn fehlte vielfach die Vorstellung, wie das Fleisch vom Stall auf den Teller gelangt. Die Exkursion in den Bio-Schweine-Mastbetrieb von Gerlinde und Manfred Karner-Friedrich zeigten ihnen die tiergerechte Haltung von Schweinen und Rindern. Die Schülerinnen und Schüler haben u.a. Ställe konzipiert. Hierbei handelt es sich um reale, existierende Ställe für Nutztiere, aber auch „Ställe der Zukunft“.
 

Zur Veranstaltung wurde auch ein Tagungsband erstellt.