Finger weg vom Nylonmaulkorb
Ein Beißkorb, der das Hecheln unmöglich macht, ist gegen das Tierschutzgesetz.
Hübsch sieht er aus, sagen die einen. Bequem lässt er sich in die Hosentasche stecken, meinen die anderen. Der Nylonbeißkorb hat gegenüber seinen sperrigen „Kollegen“ aus Draht oder Leder anscheinend viele Vorteile.
Wohlgemerkt: Für die Herrln und Frauerln. Für Flocki & Co kann er zur Gefahr werden!
Der Nylonmaulkorb sitzt so eng, dass der Hund damit nicht mehr hecheln und Wasser trinken kann. Zwei Verhaltensweisen, die, laut Tierschutzgesetz, mit Maulkorb möglich sein müssen. Besonders im Sommer und bei herzkranken Tieren ist der Nylonmaulkorb abzulehnen, erklärt Frau Dr.in Daniela Lexer vom Institut für Tierhaltung und Tierschutz der Veterinärmedizinischen Universität Wien.
Zur Verwendung in der tierärztlichen Praxis entwickelt
Der Beißkorb aus Nylon wurde als Zwangsmaßnahme für die tierärztliche Praxis entwickelt.
Alltagstauglich ist es nicht, bestätigt die Expertin. Der Verein „Tierschutz macht Schule“ setzt auf Information. In seiner Broschüre „Tierprofi – Heimtiere“ soll den Kindern erklärt werden, woran sie einen „hundefreundlichen“ Maulkorb erkennen.
Tipps zum Maulkorbkauf
(von der Tierärztlichen Vereinigung für Tierschutz, TVT)
- Richtig verschnallt kann er nicht von der Nase gezogen werden.
- Der Korb darf am Nasenspiegel, rund um die Schnauze und an den Knochenvorsprüngen seitlich und unterhalb der Augen nur locker anliegen. Der Hund muss in der Lage sein, die Schnauze so weit zu öffnen, dass ungestörtes Hecheln und Trinken möglich ist.
- Damit der Maulkorb auch wirklich gut passt, soll der Hund zum Anprobieren mitgenommen werden!